Dancer in the Dark Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Island, Niederlande, Norwegen, Schweden, Grossbritannien, USA 2000 – 140min. 121f2c

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Tanz in den Tod 3j3u4n

Review: Carole Koch

Seit «Breaking the Waves» (1996) wird Lars von Trier als einer der talentiertesten Filmemacher Europas gehandelt. Sein jüngstes Werk tut diesem Ruf keinen Abbruch. Am Filmfestival in Cannes wurde "Dancer in the Dark" mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Eine Mischung aus Musical und Drama macht den Film zweifellos zu einer Begegnung der anderen Art.

Als Selma Jezkova (David Morse) Selma von seinen Geldsorgen erzählt, gewährt auch sie ihm einen Blick hinter ihre Maske. Eine tragische Wende nimmt die Story mit dem endgültigen Nachlassen von Selmas Sehvermögen.

Selma ist eine Frau die sich opfert, ähnlich wie Bess McNeill (Breaking the Waves». Beide Frauen träumen vom Leben, ohne ihre Träume je wirklich gelebt zu haben. Von Trier scheint ein Faible für diesen Typ Frau zu haben. Seiner aktuellen Figur beschert er jedoch etwas Neues: Die Musik. In einer melodiösen Traumwelt gewinnt Selma Kraft und Freude zurück. Damit schafft der dänische Regisseur zwei gegensätzliche Perspektiven: Obwohl auch in «Dancer in the Dark» schwerverdauliche und emotionsgeladene Szenen auf das Publikum einprasseln, muss sich niemand auf eine seelische Talfahrt einlassen. Durch Gesang und Tanz wird die Tragik in der Handlung subtil entschärft.

Die Gratwanderung zwischen Vorstellung und Realität machen Selma zu einer faszinierenden Figur, die das Publikum in ihren Bann zieht. Dies ist ebenso der überzeugenden Darbietung Björks zu verdanken. Dass sie und von Trier sich bei den Dreharbeiten beinahe die Köpfe eingeschlagen haben ist kein Geheimnis. In Interviews proklamierte die Sängerin lautstark, dass sie die Schauspielerei gehasst habe. Doch wie schon so oft wurde aus der Not eine Tugend: Björks Auftritt als Selma sowie von Triers Film wurden in Cannes mit Auszeichnungen belohnt. Zu Recht, denn von Trier hat es geschafft, mit den Gefühlen des Betrachters zu spielen ohne sie zu vergewaltigen.

25.05.2021

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harley7 393v35

vor 21 Jahren

Absolut abgedreht


abc 105f4b

vor 22 Jahren

Nein, wahrlich nicht !
Also ich fand den Film einfach toll, klar: als Björk-Fan kommt man voll auf seine Kosten.
Aber leider mussten auch einige Leute den Saal verlassen, weil ihnen schlecht wurde - nicht wegen der Qualität des Films - sondern wegen der äusserst "dynamischen" Kameraführung... :-)Mehr anzeigen


thomasdura 2a356a

vor 23 Jahren

GENIAL.... einfach schlichtwegs GENIAL


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